Im Grundwehrdienst der Bundeswehr – Tipps zur AGA – 1. Woche, ersten Tage Wehrdienst, damit kein Frust aufkommt und man die ersten Wochen im Grundwehrdienst gut übersteht.

Bundeswehr Wehrdienst ersten Tage in der Grundausbildung – was beachten in den ersten Wochen

  • Nichtraucher-Stube anmerken. Gleich sagen, dass man auf ne Nichtraucher-Stube möchte.
  • Nicht nach der Ankunft private Sachen in den kleinen Spind räumen! Der große Spind ist für euer Grünzeug.
  • Beim Personalien-Abgeben nicht die Mobil-Nummer angeben. Sonst wirst du am Wochenende noch angerufen.
  • Immer nen Packen Gehörschutz dabei haben, denn es gibt immer schnarchende Kameraden.
  • Zwei Wehrdienst T-Shirts, regelmäßig im Feld wechseln, vermeidet Schnupfen.
  • Schnupfen und Erkältung ist keine Ausrede für Krankheit, was ich zwar doof finde. Aber diverse Leute wurden trotz schwerer Erkältung nicht krank zu hause geschrieben.
  • Übrigens: Panzerkekse oder Panzerplatten müsst ihr keine kaufen, die bekommt ihr zur Genüge.
  • Immer so tun, als würde man die Waffe putzen. Zum Reinigen wird ein definierter Zeitplan angesetzt. Ob ihr nun 45 min wienert wie ein Fahnenjunker, oder die gleiche Stelle poliert, ist egal. Anschiss gibt’s immer. Gefunden wird auch immer was. Also macht es euch einfach und putzt die gleiche Stelle.
  • Niemals die Waffe im Wald stehen lassen. Das wird euch einige Runden laufen sonst kosten. Es gab ein paar Hirnis, die es wirklich vergessen hatte!
  • Unterwäsche nicht kaufen. Die taugt nix.
  • 2 x olive T-Shirts vorher kaufen: Kauft euch zwei zusätzliche 2. Ihr werdet sehr viele dieser Dinger verschwitzen und werdet froh sein, wenn ihr zusätzliche habt. Es gibt von der Bundeswehr nur 3, und die sind zu wenig!
  • Das Wehrdienst Messer an der Hose befestigen. Es gibt ne Kordel, die befestigt ihr am Messer und an der Hose. Sonst verliert ihr das Ding schnell.
  • Gerödels markieren. Überall Name mit Edding drauf – Schuhe, Rucksack, egal was. So verliert man nicht im Einsatz sein Zeugs.
  • Abends rasieren. Ist angenehmer, wenn ihr morgens Tarnschminke braucht und ihr könnt länger schlafen.
  • Nehmt immer genug zu Trinken mit. Macht eure Feldflasche voll. Und steckt ne ,5 oder besser 2 x ,5l Flaschen Wasser in den Rucksack.
  • Lernt Dienstgrade vor der Anreise auswendig. Ihr werdet euch einiges an Ärger sparen.
  • Beim Schießen auf die Ausbilder hören. Spielt nicht mit der Pistole. Sonst habt ihr weniger Haut an den Händen, wenn der Schlitten nach hinten geht. Drückt euch feste ins MG3, sonst habt ihr blaue Flecken. Drückt euch nicht zu fest mit der Wange an den Kolben des G3 – solltest ihr kein G36 schießen, sonst habt ihr ne wunde Backe.
  • NEHMT KEINE DROGEN! Hört auf mich. Ich hab genug Wache geschoben mit den „Knastis“, die sich entweder die Haschbong auf dem Staatsgelände reinziehen wollten oder noch ein Päckchen Gras im Gepäck gefilzt wurden! Genau die Jungs saßen dann hinter mir. Alleine. Weggeschlossen. Für – 21 Tage – das war damals die Höchstdosis. Die sind da strengstens. Knast, erzieherische Maßnahmen. Alles. Kein Spass! Ernst. Keine Drogen. Keine Drogen!
  • Wäsche waschen daheim oder in der Kaserne. Die ersten 2 Wochen werdet ihr sicher nicht heim kommen. Nehmt euch also genug Socken und Unterhosen mit. Wäsche wascht ihr daheim, oder gebt es in der Wäscherei ab. Wäscherei hat den Nachteil, dass ihr den Kram erst ne Woche später bekommt. Also habt genug Zeug im Spind.
  • Spind immer abschließen. Eure Uffze kontrollieren total gerne die Stuben. Ist eurer Spind nicht abgeschlossen, machen die lustige Sachen mit eurer Ausrüstung.
  • Lernt eure PK Zahl auswendig. Es wurde bei mir immer zum Waffendrill genutzt. Ansonsten nerven euch die Uffze gerne damit. .. B 4 15 15 …
  • Bettenauswahl – mit Metallrost, da nicht durchhängend.
  • Schlüssel für den Spind verstecken. Es gibt 2 Spindschlüssel. 1nen hast du immer um den Hals. Den 2. Versteckst du sicher irgendwo im Gebäude. Falls du so ein Kamerad bist, der seinen Schlüssel im Spind einschließt (das geht schneller als manche klugen Leute meinen), gehst du deinen 2. suchen. Du wirst an mich denken!
  • Etwas Spülmittel mitnehmen. Damit könnt ihr euer Pickpott abends reinigen. Es geht auch Shampoo oder Duschgel :)
  • Plastiksack zum regendichten Verpacken der Ausrüstung im Rucksack. Der Rucksack ist nicht dicht. Deswegen sollter ihr euer Wechselzeug gut und dicht in Plastikbeutel verpacken. Nen PE Beutel langt meistens.

Hier nochmehr Tipps lesen was ihr für die erste Woche mitnehmen solltet!

Entdecke jetzt, wie du warme Hände und Füße haben wirst! Tipps für warme Hände und Füße!

Eignet sich natürlich auch außerhalb eures Dienstes..

  • Handwärmer bei Amazon kaufen* – ich finde die so klasse! Einfach knicken. Kein Anzünden, keine Kohle. Halten lange! Für Herbst und Winter zu empfehlen.

Empfehlenswertes Zubehör für Grundausbildung

Welches Zubehör kann ich empfehlen?
Für deine erste Zeit und erste Woche im Wehrdienst benötigst du:

  • Zahlenschloss*: Kauf dir ZWEI mit Zahlen. Eins zum Vorhängen, eins fürs Privatfach.
    3 oder 4 Zahlen? Egal. Hauptsache du kannst dir die merken und es geht nicht drum, dass dir die Kameraden was klauen – sondern die Uffze deinen Spind prüfen ob er verschlossen ist. Brauchst dir also keine Panik mit „nehm ich lieber 4 Zahlen, weil es dann nicht erratbar ist“ oder „3 Zahlen, weil schneller auf und zu“.
  • Diese blöden Schlüsselschlösser: deren Schlüssel verliert man immer – oder du musst nen Ersatz „irgendwo“ verstecken – und den Schlüssel musst du auch um den Hals permanent tragen. Ich hatte damals leider nur „Schlüssel“, ich wusste nicht, dass es auch Zahlenschlösser in der kleinen größe gibt. Und nen Ersatzschlüssel „Irgendwo“ versteckt – den musst ich auch ein paar mal dann wieder besorgen.
  • Und die Sorge bei „Nachtalarm“ die Zahlen nicht zu erwischen: Dafür empfehle ich dir gleich die passende Uhr, die man per Lämpchen zum leuchten bring, ok? Und nen Handy wirst du im Fall des Falles auch haben. Und sowieso: Wenn die Nachtalarm bringen und die Sicherungen aus sind – ist es dunkel. Da bist du über jedes Leuchten und Lichtlein, und wenns nur kurz ist, glücklich. Und sooft gibt es keinen Nachtalarm, wie du vielleicht Angst davor hast.
  • Aber Achtung: Es kann sein, dass je nach Standort es Vorschriften gibt, ob du dienstlich gelieferte Schlösser nutzen musst, es besondere Spinde gibt oder sonstwas – das weisst du leider erst oft: kurz nach der Ankunft am Standort.. Und wenn dein mitgebrachtes nicht erlaubt ist, meine Güte: Dann hast du halt etwas fürs nächste Schwimmbad… Sei es drum: Nimm ein gescheites Schloss mit ZAHLEN als keins.
  • Xenofit Hirschtalg-Sportcreme* – hilft extremst Blasen vorzubeugen!! Selbst getestet.
  • Compeed Blasenpflaster* – hilft, wenn die Blase einmal da ist.. Und hilft, damit die Blase nicht schlimmer wird, wenn sie da ist.. Diese Pflaster sind super bei großen Blasen.
  • Leukoplast* – damit könnt ihr Blasen überkleben UND vorsorgend die Stellen wie Ferse ÜBERkleben, damit ihr dort keine Blasen bekommt. Eignet sich auch super für Unterwegs dabei für kürzere Märsche, um Kameraden zu helfen.
  • Panzertape* – besorgt ihr euch vorher, damit klebt ihr eure Fersen zu. Auch nach 20 km bekommt ihr dann keine Blasen! Wirklich, kein Spaß. Bei längeren Märschen hält irgendwann Leukoplast nicht mehr – Panzertape klebt aber Stunden fest und schützt vor dem Scheuern, besonders an der Ferse.
  • Original BW Unterhemd*. Kauft euch zwei zusätzliche. Ihr werdet sehr viele dieser Dinger verschwitzen und werdet froh sein, wenn ihr zusätzliche habt. Es gibt von der BW nur 3, und die sind zu wenig! 2x kaufen, dann habt ihr genügend T-Shirts zum wechseln (glaubt mir einfach…).
  • Pinzette, um Zecken zu entfernen* & eine Zeckenzange (beides kaufen und mitbringen! Das eine ist für euch, das andere für die Kameraden – die es dann verlieren… wie so oft … ). Lass die Finger von den üblichen Apotheken-Plastikkackdinger – die taugen nichts und quetschen die Zecken>Infektionsgefahr. Ne spezielle Zange & Pinzette ist das beste, wie hier. So hasst du beides in einem: diese Zange zum herausheben oder Pinzette – je nachdem wie groß der Bock ist und wie schwer oder leicht erreichbar. Und diese Scheckkartenformate sind bei Hund oder Mensch unpraktisch. Und wenn: GANZ LANGSAM herausziehen – dann passiert nix euch. Nicht reissen, kein Drehen, kein Hebeln. Die müsst ihr nicht im Marschgepäck dabei haben – auf der Stube lassen genügt. Und ihr werdet euren Kameraden ne Freude machen: Die haben garantiert nichts.

Tipps für die Kampfstiefel

  • Die besten Socken produziert Falke: FALKE Herren Trekking-Socke TK 2*, die genannten Socken zeichnen sich durch gute Passform aus und sind dort verstärkt, wo man sich schnell Blasen holt (Zehen und Ferse). Zieht diese unter eure oliven BW-Socken, dies ist ein weiterer Geheimtipp, Blasen vorzubeugen. Es ist Vorschrift (ZDV), dass ihr immer die BW Socken sichtbar in die Schuhe anziehen müsst – aber es gibt zum Glück keine Vorschrift, die 2 Socken anziehen verbietet :-). Ich empfehle immer 2 Paar Socken in die Stiefel anzuziehen: Schweiss wird aufgesaugt, Blasen vermieden und die Kampfstiefel sitzen besser und scheuern nicht. Denkt auch daran, alle eure Socken nur mit wenig Waschmittel und keinem Weichspüler zu waschen! Jeder Rest von Waschmittel in den Socken weicht zusätzlich eure Fusshaut auf: Blasengefahr (alter Tipp vom Uffz.. – der stimmt) Und ne – den Tipp, den du hören wirst: mit „Damen-Socken“ unter die BW Socken ziehen kannst du vergessen, funktioniert nicht.
  • Für leichten Schlaf gibt es Ohrenstopfen. Empfehle ich dir. zum Schießen bekommst du zwar Stöpsel, das sind aber oft diese Silikon-Tannenbäume mit Kette dran – und nicht immer wie früher die grünen Schaumstoff-Stopfen.. Ich empfehle dir zum Durchschlafen diese von Bilsom 303S, nehme die DÜNNEN (S). Die Großen drücken nach einigen Tagen und dein Innenohr wird schmerzen. Ja, genau die von mir empfohlenen. Kein „Ohrokacks“, die schmerzen nach 3 Tagen. Die von Bilsom sind top, billig, halten und drücken nicht: Ohrenstopfen hier bei Amazon kaufen*

Der ULTIMATIVE Ausrüstungstipp für den Dienst

Nen Tipp, denn ihr werdet keine haben oder mit eurer ollen Fozzil Uhr auftauchen wollen: Ne Billige, aber wasserdichte Casio Uhr MIT Licht drin. Wie z.B: diese Casio Uhr bei Amazon kaufen*.

Warum? Erstens habt ihr immer ne genaue Uhrzeit.

Zweitens: Habt ihr nen Wecker und braucht euer doofes Handy nicht mit rumschleppen. Ganz ehrlich: 5 Tage Biwak und euer Handy ist dabei? Am besten noch mit Akkupack? Jetzt komm, verarsch mich nicht… Die Mumu deiner Fräundin wird nicht trocken, wenn dein Akku leer ist und du nicht anrufen kannst. Aber dein Stuffz wird dich morgens raus föhnen, wenn du nicht früh genug vom Kamerad oder deiner Casio geweckt wirst. Und für die Akkudose kannst du dir paar Riegel mitnehmen. Die halten dich fit, die Lithiumbatterien nicht.

Drittens: du hast ne MINILAMPE drin. Stockdunkel? Akku vom Doofphone ist leer und der Akkupack beim Kameraden steckt in seiner Unterhose zum Aufwärmen der Klöten? Dann freust du dich, wenn du ne kleine Lampe am Handgelenk hast, die blinkt im Stockdunkelwald und du auch siehst, welche Richtung du aussem Schlafsack aussteigen kannst. Hab gehört, in so nem Schlafsack kann es dunkel sein. Also, die neuen.

Viertens: das ding sollte mindestens 50m Schwimmdicht sein – dann schaffst du auch die Schwimmprüfung ohne Uhr abfummeln zu müssen. Wenn du tauchen musst, nimm 100m Dichtheit. Die genannte Uhr kostet nicht mal nen Zwanni und ist 100m dicht.

Fünftens: Hast nen wasserdichten Plastikbomber mit Minilampe und Wecker am arm, wird es dir auch egal sein, wenn du dich im Matsch oder in den Graben wirfst. Oder von der HiBa über ne Holzlatte kugelst. Bei deiner Achsotollen-Fozzil-Uhr wirst dich nicht ins Feld werfen.

Sechtens: Beim NACHTALARM machen die Uffze auch nicht immer für euch das Licht an. Da seid ihr froh, wenn ihr ne Minilampe am Handgelenk habt, um den Weg zum Spind zu finden…

Die genannte Casio langt dicke und ist unauffällig schwarz. Ne schlichte G-Shock tut es auch, was gescheites kostet aber um die fünfzig euro.
Und wahrscheinlich bist du extra schlau, und denkst dir: Ich hab doch ne Blödwatch. Dann nimmt mal 5 Tage lang dein Akkupack mit ins Biwak um deine Blödwatch oder dein Handy.. aufzuladen … ist übrigens auch nicht in jedem Biwak erlaubt, Elektrogeräte mitzunehmen. also, hol dir so ne billige Casio Uhr und fertig.

Ich hab dir übrigens die 100m Variante von Casio ausgesucht. Dann kannst du auch nach der Gewehrattrappe im Pool tauchen, wenn du die Schwimmprüfung ablegen musst :)