(Anmerkung: So war das damals bei mir (heute gibt es ja nur noch den Freiwilliger Wehrdienst, FWD) - ich war Grundwehrdienstleistender, GWDL und machte Grundwehrdienst, GWD, und verlängerte um 3 Monate auf Freiwilliger Wehrdienst Leistender, FWDL. Ich war 2002-2003 bei der Bundeswehr.)

Biwak ist das Bundeswehr Camping verpflichtender Art. Ihr geht mit Rucksack und Ausrüstung los.

Baut gemütlich eure Dackelgarage auf, hüpft im Wald rum, esst Epak und so weiter.

Ganz lustig.

Nicht zu vergessen Nachtschießen, lange Märsche, Wachdienste und 30 kg Ausrüstung um oder an euch tragend.

Etwa nach 2 bis 3 Tagen, bei 2 Stunden Durchschlaf, schaltet ihr so langsam ab.

Ich möchte dazu nicht viel verraten. Nur soviel: Es wird eine der anstrengendsten Zeiten sein :)

Es gibt Geschichten, dass Rekruten schlafend marschiert sind…

Am Ende geb ich noch mal die Inhalte und Ausbildungsschwerpunkte, wie das bei mir damals war.

Tipps und Tricks für Biwak bei der Bundeswehr

Was soll ich mit zum Biwak nehmen? Ausrüstung und Tipps und Tricks für das Biwak!

Was ich euch empfehlen kann: Nehmt eure übliche Anti-Blasen-Kur mit, siehe mehr dazu weiter unten.

Nehmt genug Unterwäsche mit und Ersatzzeug, wenn was Nass wird.

Auf jedenfall 2 BW Stiefel, die auch täglich wechseln, damit der Kram ausdünstet.

Damals hätte ich gerne statt diesem Kack BW-Schlafsack nen richtigen Outdoor-Sack mitgenommen. Denkt dran: Der BW Sack hält im Winter nicht warm und im Sommer ist er auch zu kalt – weil immer nass und feucht. Deswegen genug Klamotten mitnehmen und tagsüber die Pelle auslüften lassen – auch wenn Geziefer sich drin sammelt…

Ne Taschenlampe ist gut. Ebenso Ohropax. Ihr habt immer jemanden, der furzt, schnarcht. Und das übliche ALARM reisst euch auch nicht so schnell aus dem Schlaf :)

Die bekannten Panzer-Stopfen / die grünen BW-Schiess-Stopfen eignen sich natürlich auch hervorragend dazu!

Und denkt an das ESSEN! In jeden erdenklichen Fleck habe ich Riegel und Dosensuppen reingepackt. Auch empfehlen würde ich euch getrocknete Würste.

Halt alles, was sich hält, wärme oder kälteunempflindlich ist und den Magen füllt und voller Kalorien ist. Riegel, Schokolade, Beef Jerky. Man weiss nie, wann die nächste Mahlzeit kommt.

Wir hatten damals Glück: Und nur am vorletzten Tag gabs EPAK.

Manche Ausbilder erlauben es, andere kontrollieren eure Ausrüstung und wollen nicht, dass ihr was dabei habt.

Dennoch: Stopft alles voll, was ihr habt. Wo ihr Platz habt, rein mit Riegeln und Schokoriegeln. Ihr braucht Kalorien. Ich hab mir damals Sogar Dosensuppen mitgenommen und abends am Feuer gemacht. Hat keinen interessiert. Aber gut getan.

Die anderen hatten Bier, ich Dosensuppen.

Also nochmal: Statt Bierdosen nehmt Dosennahrung mit euch!

Tipp: Bissel Feuchtpapier in Plastiktütchen mitnehmen. Falls ihr mal spontan in die Büsche kackern müsst! Passte gut in euer BW Oberteil / Feldhemd.

Alkohol würd ich sein lassen. Nehmt was zu Essen mit. Wenn ihr in der Grundausbildung seit und ein Biwak macht und Alkohol trinken könnt – seid ihr entweder in der falschen Armee oder bei der Luftwaffe gelandet…

EPAK hält übrigens nur einen Tag. Egal was andere Meinen, 48 h kommt ihr damit nicht wirklich aus. Es hat einfach zu wenig Kalorien ingesamt und zu wenig Fett (damit ihr lange gesättigt seid)

Tipp zu Esbit: Esbit stinkt unglaublich und ist nervig zu verwenden! Ich hätte damals so gerne meinen kleinen Campinggaz Kocher mitgenommen… Wenn ihr dennoch was auf Esbit kocht, denkt dran oft zu wenden. Sonst habt ihr alles verbraten.

Wasser und Feuchtigkeit in der Stellung vermeiden

Wenn ihr in der Stellung liegt, nehmt euch umbedingt was Wasserdichtes mit. Egal ob ne PE Plane (Baumarkt, 3 Euro, wiegt nix, hält den Bauch im Liegen trocken!), nen Plastikbeutel von ner Mülltonne oder eure Unterlage. Tagsüber ist alles ok, nachts in der Stellung weicht ihr durch und werdet nass. Ja, auch der Nässeschutz drückt sich durch. Ne billige Plane oder die grüne BW Unterlage helfen. Am besten wäre jedoch ne kleine PE Plane, 1×1 langt schon – hauptsache unter den Bauch legen!

Und haltet euch trocken. So oft die Schuhe lüften, wie es geht. Nur nicht ans Feuer direkt – die verbruzeln sonst. Klamotten so oft wechseln, wie möglich. Auch Socken täglich wechseln (also von Links nach rechts) –  nein. Spass bei Seite. Haltet auch eure Schuhe und Füße trocken, sonst habt ihr schnell blasen!!! Helm auch nicht ans Feuer legen, der bekommt Brandflecken.

Bundeswehr Biwak – Kurzbericht und was es in dieser Übung alles für mich damals gab

Biwak war für mich das Bundeswehr-Adventure-Event der Grundausbildung. Glücklicherweise waren es damals nur 4, statt 5 üblichen Übungstagen – hatte auch für uns komplett gelangt. Montags war nämlich Feiertag und am Dienstag gings dann los. Dennoch hatte ich, als ich nach 4 Tagen Feld nach hause kam, sagenhafte 18 Stunden am Stück geschlafen…

Biwak der erste Tag

Morgens Ausrüstung packen. Und zwar ALLES!

Persönliche Ausrüstung, Wäsche, Schlafsack, Matte, Gerödels, G3, Helm.

Also das komplette Spasspaket an Ausrüstung, was man als fleissiger Soldat hat. Natürlich hab ich noch ein paar „Spezialsachen“ mitgenommen.

Mit Bus gings zum Truppenübungsplatz. Wir hatten richtig schönes Wetter die Tage. Nur am letzten Abend pieselte es, und der Platz verwandelte sich in ne komplette Matschwüste.

Die ersten Stunden gings dann Zeltaufbauen, Gräben ausheben, Verstecke bosseln, Ständer für die Gewehre, Stellungen testweise beziehen. Alles schön gemütlich.

Naja. Das Event-Programm ging dann doch schon zackig los.

Die folgenden Tage verbrachten wir dann mit…

  • Nachtschießen: Schon geil, wenn man so lange angestanden hat, dass der Übungszeitraum vorrüber war und wir dann abbrechen mussten. Kein einziger Schuss von uns gefallen…
  • Normales Schiessen: Übliches Geballer halt.
  • Wanderungen: Lustige Wanderungen mit kompletten Gepäck, übliche 10 – 20 km, Verletzten-Transport. Alles Spassiges Zeug, wo man natürlich abends ins Bett fallen würde, wenn man eins hätte. Aber das Bett lag feucht im Wald und Schlafenzeit gab es in 2 Stunden zweimal die Nacht.
  • Schmackhafte Ernährung: So nach ner Hindernissbahn, Marsch und Übungsschiessen isst man irgendwie alles.
  • Wache: Lustige Einteilung. Nachts hatte unsere Gruppe jeweils: 2 h Feuerwache, 2h Wachposten, 2h Schlafen, 2h Feuerwache, 2 h Wachposten. Optimale Ausgangslage. Wer meint mit 2×2 h Schlaf pro Nacht auszukommen, kann das gerne mal probieren.

Sehen und Hören bei Nacht

Eins der genialsten Dinge, die ich beim Bund mitmachte! Die hatten uns dann nachts auf ne Anhöhe gebracht. Ein Trupp stand so ca nen Kilometer von uns Entfernt im Wald. Jetzt wurde mal da übliche Gepolter mit Pickpot, G3 und Gerödels gemacht. Unglaublich wie laut so ne Gruppe doch so weit entfernt von uns machte. Dann das ganze im Leisemodus..

Es wurd sogar mal Demonstriert, wie laut das Durchladen des G3 ist und welche Möglichkeiten es gibt, das fast Unhörbar durchzuladen. Ich sag nur Stiefel-Klopfen…

Mit nem Blick durch ein RICHTIGES Nachtsichtgerät (nicht diese UV-Restlichtverstärker) verschönte einem man den Abend. Glühende Kippen sieht man damit als leuchtenden Punkt.

Ach ja.. Das war wirklich spassig gewesen :)

Übliche Wachübungen. Wie man Personen durchsucht.

Dann gabs auch mal das bekannte ALARM: Alles, egal ob am Kacken oder Schlafen in die Stellungen. Oder ABC-Alarm.

Auch da alles die Schnüffel-Futz über den Kopf und doof rumstehen.

Wie man Fallen oder Maschendraht (S-Draht) mit 2 Baumstämmen und nem BW-Parka überquert. Wie man Sprengfallen baut. Ja. Wir hatten nen Uffz, der viel Spass mit sowas und auch uns hatte :)

Was ein Glück das hinter einem zu haben. Es war kacke Anstrengend. Als ich an dem Freitag heim kam, legte ich mich gegen 18 Uhr ins bett und schlief bis um 8 des nächsten Samstages. Aber es war ein Erlebnis in den ganzen 3 Monaten!

Was Verpflegung anging, hatten die sich was richtig nettes eingefallen lassen! Die, die Biwak hinter sich hatten, werden sicher lachen.

Aber: Es gab morgens Brötchen, Wurst, sogar Butter! Mittags gabs panierte Putensteaks, Reis, Suppe. Sogar ein BBQ gabs! Jede Gruppe bekam dabei nen Pack Schweinebraten und musste sich mittels gewöhnlichem Bundeswehr-Draht ein Gitter-Rost bosseln.

Das war schon sehr lustig gewesen :) Ihr kennt ja diesen grünen, plastik-ummantelten BW-Draht. Das ganze auf 4 Hölzer spannen. Erst mal das Plastik abbrenen, gibt das nen geilen Rost.

Suppe haben wir auch uns selbst gekocht. Dicke Kartoffeln, Brühwürfen, Karrotten und dann alle Pickpötte Über nen Ast im Feuer gehalten. Wir hatten viel Spass.

Epak gabs für uns auch. Der letzte Tag gabs dieses Zeug. War damals ungeniessbar. Heute solls ja besser sein..

Und das wichtigste zum Schluss: Feldkacken und Spatenlauf war unnötig: Nach 2 Tagen fand ich raus, dass es nen Klowagen gab! Also: Gasmaske rüber, in die Kackbude rein und abdrücken. Verwunderte Blicke interessieren dich wirklich nach Schlafmangel der Nacht nicht.

 

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Eignet sich natürlich auch außerhalb eures Dienstes..

  • Handwärmer bei Amazon kaufen* – ich finde die so klasse! Einfach knicken. Kein Anzünden, keine Kohle. Halten lange! Für Herbst und Winter zu empfehlen.

Empfehlenswertes Zubehör für Grundausbildung

Welches Zubehör kann ich empfehlen?
Für deine erste Zeit und erste Woche im Wehrdienst benötigst du:

  • Zahlenschloss*: Kauf dir ZWEI mit Zahlen. Eins zum Vorhängen, eins fürs Privatfach.
    3 oder 4 Zahlen? Egal. Hauptsache du kannst dir die merken und es geht nicht drum, dass dir die Kameraden was klauen – sondern die Uffze deinen Spind prüfen ob er verschlossen ist. Brauchst dir also keine Panik mit „nehm ich lieber 4 Zahlen, weil es dann nicht erratbar ist“ oder „3 Zahlen, weil schneller auf und zu“.
  • Diese blöden Schlüsselschlösser: deren Schlüssel verliert man immer – oder du musst nen Ersatz „irgendwo“ verstecken – und den Schlüssel musst du auch um den Hals permanent tragen. Ich hatte damals leider nur „Schlüssel“, ich wusste nicht, dass es auch Zahlenschlösser in der kleinen größe gibt. Und nen Ersatzschlüssel „Irgendwo“ versteckt – den musst ich auch ein paar mal dann wieder besorgen.
  • Und die Sorge bei „Nachtalarm“ die Zahlen nicht zu erwischen: Dafür empfehle ich dir gleich die passende Uhr, die man per Lämpchen zum leuchten bring, ok? Und nen Handy wirst du im Fall des Falles auch haben. Und sowieso: Wenn die Nachtalarm bringen und die Sicherungen aus sind – ist es dunkel. Da bist du über jedes Leuchten und Lichtlein, und wenns nur kurz ist, glücklich. Und sooft gibt es keinen Nachtalarm, wie du vielleicht Angst davor hast.
  • Aber Achtung: Es kann sein, dass je nach Standort es Vorschriften gibt, ob du dienstlich gelieferte Schlösser nutzen musst, es besondere Spinde gibt oder sonstwas – das weisst du leider erst oft: kurz nach der Ankunft am Standort.. Und wenn dein mitgebrachtes nicht erlaubt ist, meine Güte: Dann hast du halt etwas fürs nächste Schwimmbad… Sei es drum: Nimm ein gescheites Schloss mit ZAHLEN als keins.
  • Xenofit Hirschtalg-Sportcreme* – hilft extremst Blasen vorzubeugen!! Selbst getestet.
  • Compeed Blasenpflaster* – hilft, wenn die Blase einmal da ist.. Und hilft, damit die Blase nicht schlimmer wird, wenn sie da ist.. Diese Pflaster sind super bei großen Blasen.
  • Leukoplast* – damit könnt ihr Blasen überkleben UND vorsorgend die Stellen wie Ferse ÜBERkleben, damit ihr dort keine Blasen bekommt. Eignet sich auch super für Unterwegs dabei für kürzere Märsche, um Kameraden zu helfen.
  • Panzertape* – besorgt ihr euch vorher, damit klebt ihr eure Fersen zu. Auch nach 20 km bekommt ihr dann keine Blasen! Wirklich, kein Spaß. Bei längeren Märschen hält irgendwann Leukoplast nicht mehr – Panzertape klebt aber Stunden fest und schützt vor dem Scheuern, besonders an der Ferse.
  • Original BW Unterhemd*. Kauft euch zwei zusätzliche. Ihr werdet sehr viele dieser Dinger verschwitzen und werdet froh sein, wenn ihr zusätzliche habt. Es gibt von der BW nur 3, und die sind zu wenig! 2x kaufen, dann habt ihr genügend T-Shirts zum wechseln (glaubt mir einfach…).
  • Pinzette, um Zecken zu entfernen* & eine Zeckenzange (beides kaufen und mitbringen! Das eine ist für euch, das andere für die Kameraden – die es dann verlieren… wie so oft … ). Lass die Finger von den üblichen Apotheken-Plastikkackdinger – die taugen nichts und quetschen die Zecken>Infektionsgefahr. Ne spezielle Zange & Pinzette ist das beste, wie hier. So hasst du beides in einem: diese Zange zum herausheben oder Pinzette – je nachdem wie groß der Bock ist und wie schwer oder leicht erreichbar. Und diese Scheckkartenformate sind bei Hund oder Mensch unpraktisch. Und wenn: GANZ LANGSAM herausziehen – dann passiert nix euch. Nicht reissen, kein Drehen, kein Hebeln. Die müsst ihr nicht im Marschgepäck dabei haben – auf der Stube lassen genügt. Und ihr werdet euren Kameraden ne Freude machen: Die haben garantiert nichts.

Tipps für die Kampfstiefel

  • Die besten Socken produziert Falke: FALKE Herren Trekking-Socke TK 2*, die genannten Socken zeichnen sich durch gute Passform aus und sind dort verstärkt, wo man sich schnell Blasen holt (Zehen und Ferse). Zieht diese unter eure oliven BW-Socken, dies ist ein weiterer Geheimtipp, Blasen vorzubeugen. Es ist Vorschrift (ZDV), dass ihr immer die BW Socken sichtbar in die Schuhe anziehen müsst – aber es gibt zum Glück keine Vorschrift, die 2 Socken anziehen verbietet :-). Ich empfehle immer 2 Paar Socken in die Stiefel anzuziehen: Schweiss wird aufgesaugt, Blasen vermieden und die Kampfstiefel sitzen besser und scheuern nicht. Denkt auch daran, alle eure Socken nur mit wenig Waschmittel und keinem Weichspüler zu waschen! Jeder Rest von Waschmittel in den Socken weicht zusätzlich eure Fusshaut auf: Blasengefahr (alter Tipp vom Uffz.. – der stimmt) Und ne – den Tipp, den du hören wirst: mit „Damen-Socken“ unter die BW Socken ziehen kannst du vergessen, funktioniert nicht.
  • Für leichten Schlaf gibt es Ohrenstopfen. Empfehle ich dir. zum Schießen bekommst du zwar Stöpsel, das sind aber oft diese Silikon-Tannenbäume mit Kette dran – und nicht immer wie früher die grünen Schaumstoff-Stopfen.. Ich empfehle dir zum Durchschlafen diese von Bilsom 303S, nehme die DÜNNEN (S). Die Großen drücken nach einigen Tagen und dein Innenohr wird schmerzen. Ja, genau die von mir empfohlenen. Kein „Ohrokacks“, die schmerzen nach 3 Tagen. Die von Bilsom sind top, billig, halten und drücken nicht: Ohrenstopfen hier bei Amazon kaufen*

Der ULTIMATIVE Ausrüstungstipp für den Dienst

Nen Tipp, denn ihr werdet keine haben oder mit eurer ollen Fozzil Uhr auftauchen wollen: Ne Billige, aber wasserdichte Casio Uhr MIT Licht drin. Wie z.B: diese Casio Uhr bei Amazon kaufen*.

Warum? Erstens habt ihr immer ne genaue Uhrzeit.

Zweitens: Habt ihr nen Wecker und braucht euer doofes Handy nicht mit rumschleppen. Ganz ehrlich: 5 Tage Biwak und euer Handy ist dabei? Am besten noch mit Akkupack? Jetzt komm, verarsch mich nicht… Die Mumu deiner Fräundin wird nicht trocken, wenn dein Akku leer ist und du nicht anrufen kannst. Aber dein Stuffz wird dich morgens raus föhnen, wenn du nicht früh genug vom Kamerad oder deiner Casio geweckt wirst. Und für die Akkudose kannst du dir paar Riegel mitnehmen. Die halten dich fit, die Lithiumbatterien nicht.

Drittens: du hast ne MINILAMPE drin. Stockdunkel? Akku vom Doofphone ist leer und der Akkupack beim Kameraden steckt in seiner Unterhose zum Aufwärmen der Klöten? Dann freust du dich, wenn du ne kleine Lampe am Handgelenk hast, die blinkt im Stockdunkelwald und du auch siehst, welche Richtung du aussem Schlafsack aussteigen kannst. Hab gehört, in so nem Schlafsack kann es dunkel sein. Also, die neuen.

Viertens: das ding sollte mindestens 50m Schwimmdicht sein – dann schaffst du auch die Schwimmprüfung ohne Uhr abfummeln zu müssen. Wenn du tauchen musst, nimm 100m Dichtheit. Die genannte Uhr kostet nicht mal nen Zwanni und ist 100m dicht.

Fünftens: Hast nen wasserdichten Plastikbomber mit Minilampe und Wecker am arm, wird es dir auch egal sein, wenn du dich im Matsch oder in den Graben wirfst. Oder von der HiBa über ne Holzlatte kugelst. Bei deiner Achsotollen-Fozzil-Uhr wirst dich nicht ins Feld werfen.

Sechtens: Beim NACHTALARM machen die Uffze auch nicht immer für euch das Licht an. Da seid ihr froh, wenn ihr ne Minilampe am Handgelenk habt, um den Weg zum Spind zu finden…

Die genannte Casio langt dicke und ist unauffällig schwarz. Ne schlichte G-Shock tut es auch, was gescheites kostet aber um die fünfzig euro.
Und wahrscheinlich bist du extra schlau, und denkst dir: Ich hab doch ne Blödwatch. Dann nimmt mal 5 Tage lang dein Akkupack mit ins Biwak um deine Blödwatch oder dein Handy.. aufzuladen … ist übrigens auch nicht in jedem Biwak erlaubt, Elektrogeräte mitzunehmen. also, hol dir so ne billige Casio Uhr und fertig.

Ich hab dir übrigens die 100m Variante von Casio ausgesucht. Dann kannst du auch nach der Gewehrattrappe im Pool tauchen, wenn du die Schwimmprüfung ablegen musst :)