0. Einleitung
Was stellt einen schöneren Höhepunkt bei einer Wanderung oder Fahrrad-Tour dar, als das Zelten unter freiem Himmel? Und was wäre ein Festivalbesuch ohne Übernachtung? Für viele Urlaubs-Erlebnisse ist ein Wurfzelt der optimale Begleiter, denn es baut sich innerhalb von Sekunden von selbst auf. Die wichtigsten Infos zum Wurfzelt sind in diesem Wurfzelt Test zusammengefasst.
1. Wurfzelt Test
In diesem Test werden die besten Wurfzelte in ihren jeweiligen Kategorien vorgestellt.
1.1 Das beste mittelgroße Wurfzelt
Quechua 2 Seconds II Wurfzelt
Das 2 Seconds II Wurfzelt von Quechua ist das beste mittelgroße Zelt aus dem Vergleich. Es ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich (zum Beispiel blau, dunkelgrün, orange, schwarz/weiß, hellgrün, rot/weiß und petrol) und bietet mit Maßen von 120 × 210 cm und einer maximalen Höhe von 98 cm Platz für zwei Personen mit ihrem Gepäck. Es lässt sich binnen kürzester Zeit aufbauen, indem das Sicherheitsband gelöst wird und kann mithilfe der praktischen Markierungen auch schnell wieder zusammengefaltet werden.
Heringe und Spannseile sind ebenfalls in der Lieferung beim Quecha Wurfzelt enthalten, müssen aber laut dem Hersteller von dem Decathlon Wurfzelt nur bei stürmischem Wetter verwendet werden. Es ist wasserdicht mit einer Wassersäule von über 2000 mm am Außenzelt und über 5000 mm an der Bodenplane. Darüber hinaus hält es der Windstärke 6 (50 km/h) stand. Am oberen Teil des Zeltes befinden sich eine Belüftungsöffnung, sowie zwei seitliche Öffnungen zwischen Außenzelt und Boden. Das Innenzelt aus Polyester verhindert einen Kontakt mit Kondenswasser.
Die Kundenbewertungen fielen durchweg positiv aus. Dabei wurde besonders der einfache Aufbau und die Wetterfestigkeit gelobt. Um den Abbau gut zu verstehen, sollte man sich das hilfreiche Video des Herstellers anschauen.
1.2 Das beste kleine Wurfzelt mit gutem Preis und Leistungsverhältnis?
Active Era® Pop-Up-Zelt für 2 Personen
Etwas kuscheliger (vom Platz her) wird es im kleineren Active Era(R) Pop-Up-Zelt für 2 Personen mit den Maßen 250 x 155 x 95 cm, dass es in unserem Vergleich zum besten kleinen Wurfzelt gebracht hat. Das Zelt ist mit seinem wasserbeständigen und strapazierfähigen Material und den doppelt genähten und versiegelten Nähten besonders robust und langlebig. Die Plane ist PU-beschichtet und sorgt dafür, dass der Zeltboden auch bei nassem Untergrund trocken bleibt. Das Mesh-Fenster mit Reißverschluss und Extra Belüftung gewährleistet Atmungsaktivität. Der Aufbau erfolgt binnen Sekunden mithilfe der Pitch & Go Funktion.
Die Anleitung zum Zusammenfalten ist in die Transporttasche eingenäht, sodass man sie immer mit dabei hat. Das Zelt verfügt über Tür- und Fensterriemen, sowie verstellbare Zeltleinen. Zum Lieferumfang gehören außerdem noch Heringe. Mit einem guten Preis bei diesen Materialien und der hochwertigen Verarbeitung liegt hier ein unschlagbares Preis und Leistungsverhältnis vor. Es ist bestens geeignet für Festivalbesuche.
Active Era® Pop-Up-Zelt für 2 Personen, wasserdicht, belüftet und langlebig(aktuell nicht mehr zu kaufen)
1.3 Das beste Pop Up Kuppelzelt
Lumaland Outdoor Pop Up Kuppelzelt Wurfzelt 3 Personen
Beim Outdoor Pop Up Kuppelzelt von Lumaland für 3 Personen handelt es sich um kein Wurfzelt, sondern um ein Faltsystem. Dennoch erhält es eine Platzierung im Vergleich, denn es ist für Anfänger geeignet, lässt sich binnen weniger Minuten aufbauen und bietet dann optimalen Schutz vor Insekten, Feuchtigkeit, Schmutz, Sonne, Regen und sogar Schnee. Über eine Öffnung im Dach kann Luft hineingelangen. Durch die Belüftungsabdeckung kann die Luftöffnung dennoch immer gut abgedeckt werden. Am Eingang befindet sich ein Moskitonetz. Die Bodenwanne sorgt für einen trockenen Untergrund. Besonders praktisch ist die extra Innentasche, in der wichtige Sachen wie Schlüssel, Handy, Geld oder andere Kleinigkeiten verstaut werden können.
Das Zelt hat die Maße 210 x 190 x 110 cm und kann als Familienzelt genutzt werden oder für Personen, die gerne etwas mehr Platz im Zelt haben. Die Bodenplane und das Außenzelt haben eine Wassersäule von jeweils 3000 mm. Innen- und Außenzelt sind miteinander verbunden und werden gemeinsam per Quick-Up-System aufgebaut. Dazu wird lediglich das Sicherungsseil gezogen, die Gelenkstangen werden aufgefaltet und anschließend die mitgelieferten Heringe im Boden fixiert.
2. Wurfzelt Ratgeber
Mit diesen Fragen solltest du dich vor dem Kauf bitte beschäftigen!
2.1 Was ist ein Wurfzelt?
Ein Wurfzelt ist ein Zelt, dass sich innerhalb sehr kurzer Zeit aufbaut, nachdem man es aufgestellt oder in die Luft geworfen hat. Es lässt sich auf diese Art besonders einfach und schnell errichten und eignet sich somit auch für unerfahrene Camper oder diejenigen, die sich nicht stundenlang mit dem Aufbau beschäftigen möchten.
Die Wahl nach dem geeigneten Zelt sollte ansonsten nach den Anforderungen getroffen werden, die der geplanten Unternehmung entsprechen. Dazu dient neben dem Test auch unser Wurfzelt Ratgeber, sowie die Kategorie zur Empfehlung und Entscheidung und der Wurfzelt Vergleich. Der Ratgeber beschäftigt sich mit allen Fragen rund um das Wurfzelt und möglichen Alternativen. In unserer Kategorie zur Empfehlung und Entscheidung wird dabei noch genauer auf die verschiedenen Zelttypen und auch auf vorhandene Nachteile eingegangen.
2.2 Wie funktioniert ein Wurfzelt?
Der Aufbautechnik liegt eine ausgefeilte Konstruktion zugrunde. Das Zelt verfügt über ein flexibles Gestänge, das meistens aus biegsamen, aber stabilen Fieberglas gefertigt ist. Daraus ergibt sich seine selbsttragende Konstruktion.
2.3 Wurfzelt Unterschiede der Systeme bei Wurfzelten
Für die Konstruktion des Wurfzelts und die Technik zum Aufbau gibt es verschiedene Systeme wie das Faltsystem bzw. Quick-Up-System oder das typische Wurfzelt-System, wie es das 2 Seconds II Zelt von Quechua auch verwendet. Für beide Aufbau-Systeme ist das Gestänge maßgeblich. Beim Faltsystem bzw. Quick-Up-System ist das im Zelt Gestänge integriert, steht aber bis zum Aufbau nicht unter Spannung. Man kann sich diese Methode in etwa so vorstellen, wie wenn man einen Regenschirm aufspannt.
Bei der anderen Variante steht das Gestänge immer unter Spannung. Es ist fest mit dem Außenzelt verbunden und öffnet sich sofort, wenn es aus der Transporttasche entnommen wird. Darauf bezieht sich auch der Name Wurfzelt: Man zieht das Zelt aus der Tragetasche und wirft es sogleich an den gewünschten Platz. Noch in der Luft, baut sich das Gestänge auf.
2.3 Warum solltest du Markenqualität kaufen?
Inzwischen wird der Outdoor-Markt von verschiedensten Herstellern geflutet. Leider befinden sich darunter auch viele schwarze Schafe, die sehr billig produzieren lassen und qualitativ mangelhafte und gesundheitlich bedenkliche Materialien verwenden. Markenware muss hingegen bestimmte Anforderungen erfüllen, um bei der Konkurrenz anderer Marken auf dem Markt bestehen zu können. Die Ware etablierter Outdoor-Marken überzeugt deswegen in der Regel durch eine lange Haltbarkeit, eine exzellente Verarbeitung und Ersatzteilversorgung. Darüber hinaus wird dem Kunden meistens eine Garantie eingeräumt.
Wurfzelte von Markenqualität halten meistens das, was sie versprechen. Sie lassen sich einfach aufbauen, sind robust und wetterfest. Die Hersteller selbst stellen häufig auch Informationen dazu bereit, wie die Eigenschaften (z. B. Windfestigkeit) ihrer Produkte getestet werden.
Natürlich kann auch ein No-Name-Produkt oder eine weniger bekannte Marke ein gutes Produkt auf den Markt bringen. Allerdings sollte man kein unnötiges Risiko eingehen, wenn es darum geht, in was für einem Zelt man draußen die Nacht verbringt. Dort ist man nämlich dem Wetter ausgesetzt. Kann das Zelt in der Nacht keinen Schutz gewährleisten, wird aus der Outdoor-Tour eine Tortur.
2.4 Welche Alternativen gibt es zum Wurfzelt?
Die nächste Alternative zum Wurfzelt ist das klassische Standzelt, das häufig geräumiger und transportabler, aber auch deutlich komplizierter und zeitaufwendiger in seinem Aufbau ist. Wer mit dem Wurfzelt unterwegs ist, muss lediglich Ausschau nach dem richtigen Ort zum Campen halten. Für ein klassisches Zelt muss auch ausreichend Zeit für den Aufbau eingeplant werden. Das kann bei einer Wanderung oder Radtour lästig sein, wenn die Dämmerung bereits angebrochen ist.
2.5 Wie reinige ich das Wurfzelt richtig?
Eine regelmäßige Reinigung und Pflege sind auch beim Wurfzelt wichtig und die Grundvoraussetzung für eine lange Lebensdauer. Nach der Benutzung sollte es von Dreck, Erde, Sand, Gras und Feuchtigkeit befreit werden, da sich andernfalls Schimmel bilden kann. Am einfachsten säubert man es, indem man alle Flächen mit einem feuchten Lappen mit etwas Seife oder Spülmittel wischt, diese anschließend trocken wischt und an der Luft weiter trocknen lässt.
Das Zelt darf auf keinen Fall über mehrere Tage zusammengeklappt werden, solange es noch nass oder feucht ist. Besonders starke Verschmutzungen sollten nur mit speziellem Reinigungsspray für Zelte behandelt werden, da diese wirken, ohne die Materialien anzugreifen. Löcher und Beschädigungen können geflickt werden.
2.6 Aus welchen Materialien besteht ein Wurfzelt?
Das Zelt selbst besteht normalerweise aus Polyester, teilweise mit PU-Beschichtung und die Bodenplanung aus Oxford-Gewebe, optional auch mit zusätzlicher PU-Beschichtung. Oxford-Gewebe ist ein Ripstop-Gewebe mit Panamabindung, das als wasserabweisend und reißfest gilt. Die PU-Beschichtung ist eine Schicht aus Polyurethan, die einen Stoff besonders wasserabweisend oder ganz wasserdicht machen kann. Die Stangen eines Wurfzelts müssen stabil, biegsam und flexibel sein. Dazu eignet sich zum Beispiel Fiberglas.
2.7 Welche Nachteile hat ein Wurfzelt?
Wurfzelte sind durch ihre selbsttragende Konstruktion deutlich anfälliger für Instabilität bei Wind und Sturm. Bei schlechtem Wetter sollten unbedingt die Heringe im Boden fixiert werden. Außerdem sollte man sich für ein Modell entscheiden, dass wetterfest ist, wie wir dies in unserem Wurfzelt Test vorgestellt haben.
Auch der Abbau fällt nicht jedermann leicht. So schnell, wie das Wurfzelt aufgebaut ist, so einfach geht es beim Abbauen nämlich meistens nicht. Eine verständliche Anleitung ist dabei eine wichtige Hilfe. Die Raumnutzung innerhalb des Zeltes ist üblicherweise auch nicht so optimal, wie es bei den klassischen Zelten der Fall ist.
2.8 Das kleine Trekkingzelt oder das große Campingzelt welches ist das richtige für mich?
Auf der Suche nach dem richtigen Modell ist es relevant, wie viele Personen im Zelt schlafen oder auch ob größere Gepäckteile dort Platz finden sollen. Campingzelte sind geräumiger als kleine Trekkingzelte. Dafür wiegt ein kleineres Zelt entsprechend weniger und ist einfacher zu transportieren.
Für Alleinreisende oder zwei Personen mit wenig Gepäck und wenig Platzanspruch eignet sich deswegen das Trekkingzelt besser, insbesondere auf Fahrrad- oder Wander-Touren. Ist man mit mehr Personen unterwegs und bevorzugt mehr Platz, sollte man sich für ein Campingzelt entscheiden.
3. Wurfzelt Empfehlung und Entscheidung
Um dich bei deiner Entscheidung bestmöglich zu unterstützen, haben wir uns an dieser Stelle noch einmal den Vorteilen und den unterschiedlichen Wurfzelt-Arten gewidmet.
3.1 Was sind die Vorteile von einem Wurfzelt?
Die Vorteile des Wurfzelts liegen auf der Hand: es baut sich schnell und vor allem unkompliziert auf, denn das Gestänge liegt unter der Plane und muss nicht erst müßig zusammengesteckt werden. Das spart Zeit und Nerven. Nach einer anstrengenden Wander- oder Radtour oder einem langen Abend auf dem Festival kann man sich innerhalb kürzester Zeit in sein Zelt verkriechen.
3.2 Was sind die Vorteile von einem aufblasbarem Zelt auch Air Blow Zelt genannt?
Das Air Blow Zelt hat anstelle eines Gestänges ein System aus Luftschläuchen. Die Schläuche müssen für den Aufbau mithilfe einer Luftpumpe aufgeblasen werden und bilden dann die tragende Konstruktion. Ein Air Blow Zelt gilt als sehr stabil, ist aber in der Regel nur für mehrere Personen oder als Familienzelt verfügbar. Die großen Zelte sind entsprechend hochpreisig und befinden sich in einem Preisrahmen beginnend ab mehreren hundert Euro.
3.2 Was sind die Vorteile von einem Quick Up Zelt oder Pop Up Zelt?
Das Quick Up Zelt bzw. Pop Up Zelt lässt sich ebenfalls schnell aufbauen. Das Gestänge befindet sich außen und wird beim Aufbau aufgespannt bis zum Einrasten des Sicherheitszapfens. Das Prinzip funktioniert exakt so, wie man es von einem Regenschirm kennt. Es müssen anschließend nur noch der Sicherheitshaken, die Heringe, Leinen und das Vorzelt oder Vordach befestigt werden. Diese Art von Zelt ist zwar handlich, dafür aber auch einige Kilogramm schwer und somit eher für den Festivalbesuch oder mehrtägiges Camping am selben Ort geeignet als für Wander- oder Radtouren.
3.3 Welche Alternativen zum Wurfzelt gibt es?
Als Alternative zum Wurfzelt gibt es die bereits erwähnten klassischen Zeltarten wie beispielsweise das Firstzelt oder das Kuppelzelt.
Das Firstzelt hat eine rechteckige Form und schräge Zeltwände. Es hat ein geringes Packmaß, ist einfach aufzubauen und kostengünstig in der Anschaffung. Dafür ist seine Windstabilität eher schlecht, es bildet sich im Zeltinneren schnell Kondenswasser und der Platz kann unter anderem durch die schrägen Wände nicht optimal genutzt werden.
Das Kuppelzelt steht hingegen aufgrund seiner Konstruktion auch auf schwierigen Untergründen fest und ist windstabil. Der Nachteil, den beide Varianten gemeinsam haben, ist der aufwändige Aufbau. Das Gestänge muss zum Beispiel erst mühselig eingeschoben werden. Gerade Anfänger sollten sich viel Zeit für den Zeltaufbau einplanen, damit es am Ende auch stabil und sicher steht. Alternative sind außenliegende Gestänge: Bei außenliegendem Gestänge sind das Innenzelt und das Außenzelt über Clips miteinander verbunden und werden gleichzeitig aufgebaut. Ein sehr schneller Aufbau ist so möglich.
4. Wurfzelt Vergleich: Anhand dieser Faktoren und Kaufkriterien kannst du vergleichen und bewerten
Die folgenden Faktoren solltest du beachten, um am Ende auch wirklich das geeignete Zelt für deine geplante Unternehmung zu kaufen und zu erkennen, ob ein Produkt qualitativ hochwertig oder billig produziert worden ist.
Die Übersicht im Wurfzelt Vergleich fasst noch einmal sämtliche Faktoren und Qualitätsmerkmale zusammen, auf die bei einem Kauf geachtet werden sollten. Diese und die eigene Praxiserfahrung im Outdoorbereich und mit den Quechua Produkten waren auch der Maßstab für den Test und die jeweiligen Vergleichssieger in den Kategorien: das 2 Seconds II Wurfzelt von Quechua, das Active Era(R) Pop-Up-Zelt für 2 Personen und das Outdoor Pop Up Kuppelzelt von Lumaland für 3 Personen.
4.1 Welches Material ist zu empfehlen?
Das Material sollte gut verarbeitet sein. Das erkennt man bereits an den Nähten. Das Gestänge eines Wurfzeltes sollte flexibel, aber dennoch stabil sein, wie es beim Fiberglas der Fall ist. Drahtstahlgestänge bringen ein hohes Eigengewicht mit und sind deswegen unpraktisch und werden auch nicht in den vorgestellten Produkten verwendet. Alugestänge werden aus Kostengründen auch nicht in den günstigen Produkten angeboten.
Für das Außenzelt greift man aufgrund der wasserabweisenden Eigenschaften fast ausschließlich zu Polyester. Doch Vorsicht: Polyester ist nicht gleich Polyester. Die vorhandene Fadenanzahl und Fadenstärke können gewaltige Qualitätsunterschiede ausmachen. Je höher die Fadenanzahl (wird in Quadratinch, also „T“ angegeben), desto besser. Dasselbe gilt für die Fadenstärke (wird in Denier, also „D“ angegeben), die mit höherer Zahl aber auch zunehmend schwerer wird. Ein Polyester-Zeltstoff mit einer Fadenanzahl von mindestens 190T ist empfehlenswert.
4.2 Welches Gewicht sollte das Zelt aufweisen?
Wurfzelte wiegen zwischen 2 und 5 kg oder mehr. Ob das Gewicht eine wichtige Rolle spielt oder nicht, kommt auf die geplante Unternehmung an. Fährt man mit dem Zelt im Auto irgendwo hin und baut es vor Ort direkt auf, ist es sicherlich kein Problem, wenn das Zelt mehrere Kilos auf die Waage bringt. Trägt man das Zelt auf einer Wander- oder Radtour bei sich, sollte man darauf achten, ein möglichst leichtes Modell auszuwählen. Insbesondere auf langen Touren merkt man früher oder später jedes einzelne Kilo. Nicht umsonst wird jedem Wanderer bereits beim Rucksack Packen geraten, auf alles zu verzichten, was auf der Tour nicht wirklich sinnvoll und nötig ist.
4.3 Welche Größe benötige ich?
Die Größe des gewünschten Zeltes hängt davon ab, wie viele Menschen im Zelt unterkommen sollen. Nicht zu vergessen ist gegebenenfalls ein Hund als Begleiter, der ebenfalls Platz beansprucht, wenn er nachts mit im Zelt übernachten soll. Auch das Gepäck darf nicht vergessen werden. Wer es nicht ohnehin in der Nacht in seiner Nähe unterbringen möchte, wird sich das gegebenenfalls bei starkem Regen anders überlegen.
Vor dem Kauf sollte man anhand der Maße der Liegefläche außerdem überlegen, ob man auf diesem Raum wirklich schlafen kann oder eventuell doch etwas mehr Platz benötigt. Wurfzelte haben im Gegensatz zu Kuppelzelten üblicherweise kein Vorzelt, was den Platz noch mehr begrenzt.
4.4 Wie finde ich gute Qualität?
Anhand des Materials und der Verarbeitung lässt sich schon viel über die Qualität sagen. Zelte von Markenherstellern werden darüber hinaus vielen verschiedenen Tests unterzogen. Sie müssen zum Beispiel Windmaschinen standhalten, werden mithilfe eines Druckmessgeräts untersucht oder großen Wassermengen ausgesetzt. Informationen zu den Verfahren findet man häufig direkt bei den verschiedenen Herstellern.
Die Qualität eines Produkts ist nicht nur für dessen Langlebigkeit relevant, sondern auch dafür, ob eine Nutzung überhaupt infrage kommt. Niemand möchte gerne nachts im Wald in einem undichten Zelt liegen, wenn ein Sturm aufkommt oder es zu regnen anfängt. Deswegen sollte eine angemessene Qualität die Grundvoraussetzung für einen Kauf darstellen.
Bei günstigen Zelten wird auch oft am Zubehör gespart: so sind die Leinen dünn und die Heringe mangelhaft. Ein kurzer Einsatz ist möglich, langfristig wirst du aber an schief geschlagenen Heringen und gerissenen Abspannleinen nicht glücklich werden. Die von uns genannten Hersteller, allen voran Quechua, statten die Zelte mit stabilen Leinen und dicken Heringen aus, die auch den einen oder anderen harten Boden und steifen Wind überstehen.
4.5 Warum sollte ich auf öffentliche Bewertungen und einen Praxistest schauen?
Zu nahezu jedem Produkt gibt es Bewertungen von Kunden. Manche Bewertungen sind mit viel Mühe und Aufwand geschrieben worden, um eine gründliche Rezension wiederzugeben. Es lohnt sich immer, einen Blick auf die Kundenrezensionen zu werfen, um gegebenenfalls etwas über die Schwächen eines Produkts herauszufinden. Das kann nicht nur bei der Kaufentscheidung selbst helfen, sondern auch dabei, Vorüberlegungen zu treffen, wie man das Produkt am besten einsetzen kann. Schaue dir auch, so unser Tipp, aktuelle Videos auf Videoportalen an: hier bekommst du einen Praxistest der jeweiligen Artikel mit allen Vorteilen gezeigt.
4.6 Wie wichtig ist die Stabilität beim Wurfzelt?
Die Stabilität eines Wurfzelts ist bei namenhaften Herstellern normalerweise gewährleistet. Hier lohnt sich auch noch einmal ein Blick auf die Materialien: Empfehlenswert sind Fiberglas als Gestänge und Polyester-Stoff mit einem hohen Wert bzgl. Fadenanzahl und Fadendichte für den Zeltstoff selbst. Wichtig ist, dass Heringe und Leinen zum Lieferumfang gehören, um das Wurfzelt richtig abzusichern.
4.7 Welche Ausstattung sollte das Wurfzelt aufweisen?
Eine Ausstattung mit Lüftungsöffnungen ist auf jeden Fall zu empfehlen, damit die Luft im Zeltinneren ausreichend zirkulieren kann. Andernfalls bildet sich schnell Kondenswasser im Inneren. Ein Moskitonetz hält dabei Mücken und andere Insekten oder Krabbelgetier fern, welches man nicht unbedingt bei sich im Zelt haben möchte. Zeltinnentaschen ermöglichen es, wichtige Sachen separat zu verstauen, sodass man sie am nächsten Morgen nicht im ganzen Zelt suchen muss. Ein Vorzelt mit Bodenplane gewährleistet Komfort, indem man es zum Lüften auflassen kann, ohne dass es im Inneren nass wird oder zum Verstauen von Gepäckstücken.
4.8 Wie sagt die Personenzahl aus?
Selbsterklärend sollte ein Zelt ausreichend Platz für alle Personen bieten, die darin übernachten möchten. Da es in einem Wurfzelt schnell eng werden kann und möglicherweise auch Gepäck untergebracht werden muss, sollte man bei der Größe im Zweifel auch keine Abstriche machen. Allerdings gilt auch: je größer das Zelt, desto schwerer und unhandlicher wird es. Wer eine Rad- oder Wandertour mit Anderen zusammen unternimmt, sollte gegebenenfalls nicht nur ein Zelt für alle Reisenden in Erwägung ziehen, sondern mehrere kleinere Zelte.
4.9 Wie entscheidend ist die Wassersäule?
Die Wassersäule ist ein Maß für die Dichtheit des Außenzelts oder der Bodenplane. Genauer gesagt ist es eine Maßeinheit für Druck, die zur Prüfung der Wasserdurchlässigkeit relevant ist. Bei dem angegebenen Wert sollte darauf geachtet werden, auf welches von beiden sich der Wert genau bezieht oder ob er für beides gilt (Außenzelt und Bodenplane). Der Wert selbst wird in mm angegeben. Um ihn zu bestimmen, werden spezielle Messverfahren angewandt, die sich entweder durch die Norm DIN EN 20811:1992 bzw. ISO 811 oder nach US-amerikanische Vorgaben des AATCC-Standard 127 ergeben.
Während des sog. Suter-Tests wird das Material von außen Wasser ausgesetzt. Zunächst hat das Wasser keinen Druck, dann steigt dieser schrittweise an. Der Test endet, wenn der dritte Wassertropfen ins Zeltinnere gelangt ist. Je mehr Wasser zuvor zugeführt wurde, umso höher liegt die Wassersäule. Ein Zeltboden gilt nach DIN ISO 10966 bei einer Wassersäule von 2000 mm als wasserdicht. Höhere Werte sind bei einem Zelt aber natürlich immer vorzuziehen. Lasse dich hier aber nicht von Marketing und Werbung verwirren. Mehr Säule bedeutet auch höheres Gewicht. Achte vielmehr darauf, bei welchem Wetter du unterwegs bist. Selbst seltener 3 Tage Dauerregen in Deutschland kommt nur selten auf über 2000 mm.
4.10 Welches Packmaß ist das richtige für mich?
Je kleiner das Packmaß ist, umso besser lässt sich das Wurfzelt transportieren. Das Packmaß ist bei einem normalen Wurfzelt meistens ohnehin sperriger als bei anderen Zelten. Es hat die Form einer großen Scheibe und meistens einen Durchmesser von 60 bis 80 cm. Darum sollte man hier ein besonderes Augenmerk auf die Größe legen, insbesondere wenn Touren mit dem Zelt geplant sind. Möglicherweise lässt sich das verpackte Zelt auch außen am Rucksack befestigen.
4.11 Welches Zubehör benötige ich?
Zum Zubehör sollten immer mindestens eine Transporttasche, Spannseile und Heringe gehören. Die Heringe sind wichtig, damit das Zelt auch bei Wind und Böen gesichert werden kann. Hier gibt es auch spezielle Varianten, wie Felsheringe oder Sandheringe. Achte darauf, auf welchem Boden du das Zelt stellen wirst. Für Waldboden eignen sich übliche Erdanker in Drahtform.
4.11 Wie kann ich das Wurfzelt abbauen?
Schaue dir oben das Video zum Quechua Wurfzelt 2 Seconds, hier siehst du den Quechua Wurfzelt Abbau. Das Wurfzelt zusammenlegen bei den Quechua Modellen ist darin auch erklärt.
5. Kurzes Abschlussfazit
Wer ein unkompliziertes Zelt sucht, das sich binnen kürzester Zeit aufbaut, der sollte sich für ein Wurfzelt entscheiden. Der schnelle Aufbau erlaubt es, unterwegs spontan zu sein. So lässt sich die Tour bis in die Abendstunden ziehen, denn das Zelt braucht nur noch an dem geeigneten Platz aus seiner Transporttasche geholt zu werden. Wurfzelte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. In unserem Wurfzelt Test haben wir mit dem 2 Seconds II von Quechua das beste mittelgroße Wurfzelt und mit dem Active Era(R) Pop-Up-Zelt für 2 Personen das beste kleine Zelt mit gutem Preis und Leistungsverhältnis gefunden und können dieses Decathlon 2 Seconds mit bestem Gewissen empfehlen.
Das 2 Seconds II Wurfzelt von Quechua hat durch seinen einfachen Aufbau, seine praktische Konstruktion und die Wetterfestigkeit überzeugt. Das Active Era(R) Pop-Up-Zelt hat von allen Zelten das beste Preis und Leistungsverhältnis. Die beiden Wurfzelte aus dem Test bieten Platz für bis zu zwei Personen, das Pop Up Kuppelzelt sogar für drei Personen.